Kapitel 2: Kryonik in der Praxis

Langfristige Lagereinrichtung

Von
Alessia Casali
November 12, 2025

Tomorrow.bio lagert seine Patienten bei der European Biostasis Foundationin einer unterirdischen Anlage in der Schweiz. Diese Einrichtung wurde speziell für langfristige Stabilität und Sicherheit konzipiert. Die Schweiz wurde wegen ihrer Sicherheit, ihrer sozioökonomischen Stabilität, der strengen Aufsicht über gemeinnützige Organisationen und dem geringen Risiko von Naturkatastrophen ausgewählt.

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Warum die Schweiz?

Sicherheit & Stabilität

Die Schweiz ist das politisch, finanziell und gesellschaftlich stabilste Land Europas. Sie ist extrem sicher, es gibt nur ein sehr geringes Risiko von Naturkatastrophen, was sie zum perfekten Standort für ein Langzeitlager für Kryonik macht und Sicherheit und Zuverlässigkeit für die Konservierung gewährleistet.

Integrität der Mission

Als gemeinnützige Organisation in der Schweiz zu arbeiten bedeutet, dass Änderungen am Auftrag einer Organisation unglaublich schwierig, wenn nicht gar unmöglich sind. Dieser rechtliche Rahmen stellt sicher, dass die EBF ihrem Zweck verpflichtet bleibt, und bietet langfristige Sicherheit für ihre Ziele.

Umweltsicherheit

Geografisch gesehen ist die Schweiz eines der sichersten Länder der Welt, in dem das Risiko von Naturkatastrophen minimal ist. Dies trägt zur Stabilität des Landes bei und sorgt für ein sicheres Umfeld.

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Wozu dient ein Langzeitlager?

Wie der Name schon sagt, besteht der Hauptzweck dieser Einrichtungen darin, kryokonservierte Patienten für eine unbestimmte Zeit zu lagern. Im Fall der Kryonik geht es um menschliche Körper (oder Gehirne), die in speziellen kryogenen Dewars gelagert werden. Sie werden entweder vollständig in flüssigem Stickstoff bei -196 °C oder in der Dampfphase (ITS-Systeme) bei 140 °C gelagert, um ihre Zellstrukturen vollständig zu erhalten, bis eine Wiederbelebung möglich ist.

Um an diesen Punkt zu gelangen, müssen die Patienten zunächst die ersten Stufen des Kryoprotektionsprozesses nach dem gesetzlichen Tod durchlaufen. Dazu werden ihre Körper abgekühlt und mit Kryoprotektionsmitteln durchblutet.

Sobald die Körpertemperatur des Patienten ausreichend abgekühlt und die Perfusion abgeschlossen ist, wird er in die Langzeitlagereinrichtung transportiert. Diese werden in der Regel in Gegenden gebaut, in denen das Risiko von Naturkatastrophen sehr gering ist und in denen die gesetzlichen Bedingungen für die Kryokonservierung von Menschen günstig sind. Langfristige Sicherheit ist von äußerster Wichtigkeit. Die Patienten von Tomorrow.biowerden in der Einrichtung der European Biostasis Foundationin Rafz, Schweiz, gelagert.

Von außen sieht ein kryonisches Langzeitlager vielleicht nicht viel anders aus als ein normales Lagerhaus (mit einem ungewöhnlichen Belüftungssystem), und das muss es auch nicht. Was eine solche Einrichtung besonders macht, sind die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen und der Inhalt, der sich darin befindet.

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